Wofür Du stehst, bestimmt, wie Du klingst!
Warum Deine Markenstimme nicht beim Texten beginnt – sondern bei Dir.

Du willst sichtbarer werden? Vertrauen aufbauen? Kunden gewinnen, die wirklich zu Dir passen? Dann vergiss erst mal das Schreiben.

Klingt paradox? Ist es aber nicht. Denn bevor Du Worte findest, brauchst Du etwas anderes:
Klarheit. Klarheit über Deine Werte, Deine Haltung und darüber, wofür Du stehst. Nur dann kann Deine Markenstimme wirklich wirken.

Deine Markenstimme ist kein Zufallsprodukt

Deine Brand Voice ist mehr als ein netter Ton. Sie ist der sprachliche Ausdruck Deiner Identität – in Haltung, Ton und Wortwahl. Und sie entsteht nicht auf Knopfdruck am Schreibtisch. Sondern aus Deinem Innersten. 

Wenn diese Klarheit fehlt, klingt Deine Kommunikation 

  • mal, so mal so. 
  • irgendwie nett.
  • Aber eben auch: Beliebig. Austauschbar. 

 

Und das spüren die Menschen – selbst, wenn sie es nicht bewusst benennen können. Sie merken, dass da nichts Echtes mitschwingt. Wenn kein Warum zu spüren ist. Wenn die Texte zwar nett, aber nicht greifbar sind.

Aber: Wenn Deine Haltung klar ist, wird Deine Sprache magnetisch. Sie zieht genau die Menschen an, mit denen Du wirklich arbeiten willst – und grenzt andere freundlich, aber bestimmt aus.  

Die folgenden Beispiele zeigen Dir, wie Haltung sich in Texten niederschlagen kann – und warum das viel mehr ist als ein netter Claim.

Beispiel Hundebedarf: Haltung zeigen durch Alltagskenntnis und Herzblut

Dein Hund liebt Abenteuer?
Unsere Outdoor-Leinen überleben jeden Matschpfad, jeden Regenguss – und liegen trotzdem weich in der Hand. Für Menschen mit Dreck am Schuh und viel Hundeliebe im Herzen.

Das ist keine Produktbeschreibung. Das ist ein Statement. Eine Einladung in eine Welt, die viele Hundebesitzer kennen und lieben.

Die Haltung dahinter? Wir lieben Hunde genauso wie Du. Wir kennen Deinen Alltag. Und wir machen Produkte, die diesem Alltag standhalten – ohne Schnickschnack, aber mit viel Herz. Klingt ganz anders als “Wir bieten hochwertige Produkte für Deinen Hund, die Qualität, Design und Funktionalität vereinen”, oder?

Beispiel Nachhilfeinstitut: Haltung zeigen durch Empathie und Vertrauen

Jeden Dienstag um 16 Uhr fällt der Schulstress ab – weil Dein Kind weiß: Da ist jemand, der’s mir ruhig, verständlich und ohne Druck erklärt. Mit kleinen Erfolgen, die groß werden – in Mathe. Und im Selbstvertrauen.

Hier geht’s nicht um Noten, sondern um Menschen. Um Routine, Sicherheit und Beziehung. 

Die Haltung dahinter: Kinder brauchen Vertrauen, nicht noch mehr Druck. Und Eltern brauchen Partner. Kein Text à la pädagogisches Handbuch, sondern echte Erfahrung mit Eltern und Kindern. Dieser Ton macht genau das hörbar.

Beispiel Hotel: Haltung zeigen durch Reduktion und Ehrlichkeit

Kaffee auf dem Balkon, das Meer im Morgenlicht. Barfuß über den Holzboden. Kein Verkehr. Kein WLAN. Nur Du, die frische Brise vom Meer – und das gute Gefühl, mal wieder bei Dir selbst anzukommen.

Das ist kein Werbesprech. Das ist ein Lebensgefühl. Kein Massentourismus oder Halligalli – sondern echte Ruhe.

Die Haltung dahinter? Weniger ist mehr. Ruhe ist ein Versprechen. Und nicht jede Zielgruppe muss abgeholt werden – manche dürfen auch bewusst draußen bleiben. Genau das macht den Text so stark.

Was Du sagst, ist wichtig. Aber wie Du es sagst, entscheidet, ob Deine Botschaft ankommt. Wenn Deine Sprache Haltung ausdrückt, wird sie unverwechselbar. 

Willst Du Kunden, die sich verstanden fühlen? Dann sprich ihre Sprache. Mit Worten, die zeigen, wie Du wirklich tickst – und was Zusammenarbeit mit Dir bedeutet.

Haltung klingt – auch ohne Mikrofon

Werte wie Mut, Ehrlichkeit oder Präzision sind keine netten Begriffe für Dein Leitbild. Sie sind kein Schmuck. Kein Aushängeschild. Kein Pflichtprogramm.

Werte sind nur dann etwas wert, wenn man sich auch lebt und zeigt. Und zwar in jeder Überschrift. In jeder Produktbeschreibung. In jedem Satz auf Deiner Webseite. Haltung braucht keinen Lautsprecher. Sie wirkt – auch leise. 

Eine Marke, die für Mut steht, darf auch mal anecken. Eine Marke, die für Ehrlichkeit steht, beschönigt nichts – sie spricht Klartext. Und eine Marke, die für Präzision steht, formuliert nicht schwammig.

Haltung zeigt sich, wenn’s ungemütlich wird

Haltung zeigen heißt: Ich weiß, wer ich bin – und ich zeige das auch. Auch dann, wenn nicht alle klatschen. Auch dann, wenn’s unbequem wird. Gerade dann.

Wenn Kritik kommt.
Wenn ein Fehler passiert.
Wenn ein Kunde etwas will, dass nicht zu Deinen Werten passt. 

Dann trennt sich das Bullshit-Marketing vom echten Charakter. Haltung, die nur funktioniert, wenn sie nett verpackt ist, ist keine. Sie ist nur Dekoration. Aber eine Haltung, die selbst bei Gegenwind Bestand hat, wirkt. Und zwar nicht kurzfristig – sondern dauerhaft. 

Haltung wirkt wie ein Filter – nicht nur für Kunden

Deine Haltung entscheidet nicht nur darüber, wer bei Dir kauft. Sondern auch darüber, wer mit Dir arbeitet. Wer bleibt. Wer sich wohlfühlt. Wer überhaupt zu Dir passt.  

Texte, die klar zeigen, was Dir wichtig ist – ob Nachhaltigkeit, Hands-on-Mentalität oder Ehrlichkeit – wirken wie ein Filter: Sie ziehen die Richtigen an und schrecken die Falschen ab. Das klingt hart? Vielleicht! Ist aber ehrlich!

Denn nur so entstehen Beziehungen, die passen – und Teams, die harmonieren. Und Kundenbeziehungen, die auf Augenhöhe funktionieren. Wenn Du weißt, wer Du bist, musst Du nicht jedem gefallen.

Haltung ohne Sprache? Bleibt unsichtbar. 

Es reicht nicht, wenn Du für Mut, Offenheit oder Qualität stehst – das muss man auch hören können. Deine Werte werden dann lebendig, wenn sie in Deiner Sprache sichtbar sind. In Deiner Tonalität. Deiner Wortwahl. In dem, was Du sagst – und was Du nicht sagst. Denn Sprache ist kein Anhängsel. Sie ist der hörbare Ausdruck Deiner Haltung. 

Beispiel True Fruits – Ehrlichkeit ohne Schnörkel

Die Smoothie-Marke True Fruits macht’s vor: Ehrlichkeit, laut und deutlich. Ihr Claim: 100% Frucht – no tricks (True Fruits, Leitgedanke) ist kein Werbespruch – es ist ein Statement: Keine Konzentrate, keine Farbstoffe, keine faulen Kompromisse. 

Auf ihrer Webseite schreiben sie ganz trocken: Wir werden dich sogar mit dem üblichen Marketingblabla verschonen (True Fruits, FAQs). Das zeigt: sie meinen’s ernst.  Und man spürt es – in jeder Zeile, auf jeder Flasche. 

Klare Sprache beginnt mit klarer Haltung: Stell Dir diese Fragen, bevor Du losschreibst

Texte, die wirken, entstehen nicht auf leeren Seiten – sondern aus klaren Überzeugungen. Bevor Du also das nächste Wort tippst, drück mal kurz auf Pause und frage Dich ehrlich:

  • Wofür stehst Du – menschlich, fachlich, emotional?
    Was ist Dir wirklich wichtig? Vielleicht Verlässlichkeit, weil Du weißt, wie frustrierend Warten ist. Oder Empathie, weil Du Menschen begleiten willst, nicht nur beliefern. Vielleicht Klarheit, weil Du selbst genug von Worthülsen hast. Schreib es auf – und Deine Sprache wird automatisch echter.

  • Was willst Du verändern – in Deiner Branche, bei Deinen Kunden, in der Welt?
    Machst Du Deinen Job einfach nur gut? Oder willst Du etwas bewegen? Neue Perspektiven bringen? Alte Denkmuster aufbrechen? Dann schreib das – und zeig Haltung.

  • Was ist bei Dir nicht verhandelbar?
    Zuverlässigkeit? Fairness? Transparenz? Welche Werte gelten bei Dir immer – egal wie groß der Kunde oder wie laut der Trend? Genau das muss raus – denn das schafft Vertrauen.

 

Wenn Du auf diese Fragen Antworten findest, wird Schreiben plötzlich leicht. Warum? Weil Du nicht mehr suchst, was Du sagen könntest – sondern einfach sagst, was Du glaubst. Was Du willst. Was Du meinst.

Dann braucht es keine Worthülsen. Dann wird Deine Kommunikation zum echten Ausdruck Deiner Persönlichkeit.  Und dann merken Deine Leser sofort: Ah, die meinen’s ernst.

Deine Markenstimme ist Deine Markenidentität

Wer nicht weiß, wofür er steht, klingt wie alle anderen. Und das ist heute zu wenig. Denn Menschen kaufen nicht nur ein Produkt. Sie kaufen Haltung. Identität. Vertrauen. Deine Markenstimme machte genau das hör- und spürbar. Sie zeigt, wer Du bist – und für wen Du wirklich da bist. 

Du willst raus aus der Austauschbarkeit und rein in die Wiedererkennung? Dann fang bei Dir selbst an.

 

 

Quellen:
True Fruits: Leitgedanke
True Fruits: FAQ – Was bedeutet euer Claim: true fruits – no tricks

 

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